1. Bericht 2014

Eine knappe Woche vor Erscheinen des Drogen- und Suchtberichtes der Bundesregierung stellten Nicht-Regierungsorganisationen und Wissenschaftler am 2. Juli mit einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit den ersten Alternativen Drogen- und Suchtbericht vor. Darin beschreiben renommierte Experten Strategien für Prävention und Drogenpolitik, die bisher noch nicht ausreichend Eingang in die Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen gefunden haben. Der jährliche Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung geht zwar durchaus detailliert auf aktuelle Entwicklungen ein, lässt aber wesentliche Fragen unbeantwortet. Es fehlt eine wissenschaftlich fundierte Gesamtstrategie mit klar definierten Zielen. Hoch wirksame Methoden der Prävention beziehungsweise zur Reduzierung von Gesundheitsrisiken beim Drogenkonsum kommen teilweise nicht zur Anwendung. Der Alternative Drogen- und Suchtbericht will dabei helfen, Erkenntnisse der Sucht- und Präventionsforschung in dauerhaft erfolgreiche Maßnahmen zu übersetzen und Wege zu einer effektiveren, erfahrungswissenschaftlich untermauerten Drogenpolitik aufzeigen. Der Bericht umfasst ein breites Themenspektrum von Alkohol-Prävention für Jugendliche über Ansätze zum Umgang mit dem Konsum von Cannabis und Crystal-Meth bis hin zu niedrigschwelligen Hilfsangeboten für Heroinkonsumenten. Der Alternative Drogen- und Suchtbericht erscheint ab sofort jährlich. Herausgegeben wird er von Akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, der Deutschen AIDS-Hilfe und dem Selbsthilfe-Netzwerk JES Bundesverband.

Der Alternative Sucht- und Drogenbericht 2014 wurde am 2.7.2014 um 10.30 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung Schumannstraße 8, 10117 Berlin (Mitte) vorgestellt. Der vollständige Bericht kann hier als PDF Datei runtergeladen werden. Die Einzelbeiträge sind zudem auf dieser Website zu finden. Er wird herausgegeben von akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitk, Deutsche AIDS-Hilfe e.V. und JES Bundesverband e.V.

Die Einladung zur Pressekonferenz finden sie hier.